Sweet sixteen…
OMG- lange her!!!
Ich musste erst einmal ein bisschen darüber nachdenken, um mich an die 16 jährige Iris zurück zu erinnern.
Lange her und dazwischen ein ganzes Leben voller Geschichten…
Als „Landmädchen“ habe ich meine Jugend recht idyllisch im schönen Taunus in einem Dorf nähe Frankfurts zugebracht.
Wenn ich so zurückblicke, dann kommt mir sogleich eine wichtige Erkenntnis dazu-
wie wir aufgewachsen sind- nämlich vollkommen ANALOG!
Festnetz Telefon im Flur, EIN TV-Gerät im Wohnzimmer der Eltern, Lieblingsmusik auf Vinyl oder selbstgebastelten Kassetten Tapes, die ich mit Hilfe meines heiligen Radiorecorders Donnerstags aus dem regionalen Radiosender mit den aktuellen Top10 Hits -live- auf Kassette zusammenstellte/aufnahm.
Diese Tapes wurden dann rauf und runtergespielt und waren echte Kostbarkeiten.
Die Cover dazu habe ich mit Liebe sorgfältig selbstgestaltet, gebastelt, geklebt und beschriftet! Damals wusste ich noch nichts davon, dass ich so etwas einmal Jahre später professionell und ausgebildet für echte Bands gestalten dürfte (diesmal auf CD und doch immer noch Vinyl für die Club`s)
Musik war wohl einer meiner stetigsten Wegbegleiter – bis heute…
Mit ABBA bin ich gestartet und mit 16 wurden die Blockbuster von Pink Floyd „the Wall“ zelebriert, bei Phil Collins „in the Air tonight“ mit dem Schwarm eng getanzt, Ohrwurm war „Come on Eileen“ von den Dexys Midnight Runners und in Dauerschleife gab es – Queen, Peter Gabriel, Mike Oldfield, um nur einige zu nennen.
Verschlungen habe ich die Bücher von Michael Ende- „MOMO“ und „die unendliche Geschichte“,
fürchtete mich bei „Der Name der Rose“, und träumte mit „Die Nebel von Avalon“. Mit „Die Farbe Lila“
hatte ich erstmals meine Emanzipationsgene befeuert…
Mit 16 hatte ich meine erste und letzte(!!!) Dauerwelle- schrecklich peinlich…
Aber wie auch sonst- in dieser Zeit hatten wir alle die gleichen Frisuren, Klamotten und Trends im Sinn-
Und das auf schmaler Spur- der Radius war eben eingeschränkt und Innovation haben wir uns aus der „Bravo“ oder den wenigen Musiksendungen im TV gezogen…
Ein bisschen Großstadtluft habe ich ab 16 dann doch noch mitgenommen. Ich bin zwei Jahre täglich mit Bus und Bahn und das über gefühlten Stunden am Bahnhof wartend, täglich nach FFM zur Schule gefahren. Ich wollte irgendetwas kreatives machen. Also bin ich nach dem Realschulabschluss auf die Fachoberschule für Gestaltung gegangen. Der Anfang für alles, was dann kam…Studium der visuellen Kommunikation, eigene Designagentur in Frankfurt, um später im Rheinland zu dem zu kommen, was ich heute noch gerne mache- Schmuck!:)…..
Was eine Zeitreise…:))
Ich habe natürlich zur Auffrischung meiner Erinnerung ein bisschen im Netz nachgeschaut.
Mit jeder Google Anfrage über die 1980iger insbesondere die Jahre 1981/82,
kamen mehr Erinnerungen hoch, fügte sich das eine mit dem anderen-
musste viel grinsen, lachen, schmunzeln.
Und über all das Erinnern und recherchieren ist eine Erkenntnis besonders hängen geblieben:
In den frühen1980gern war die Welt ähnlich gespickt von Krisen und Kriegen wie heute…
(Tschernobyl, Falklandkrieg, RAF mit Terroranschlägen, Startbahn West, AIDS undsoweiterundsofort)
Ich als junges Ding habe in dieser Zeit davon einiges nur am Rande wirklich wahrgenommen.
Natürlich wurde darüber geredet, aufgeklärt und diskutiert- aber- wahrscheinlich ganz genauso wie heute, waren wir vielmehr mit uns selbst beschäftigt und haben unsere kleine Welt miteinander einfach genossen und im Grunde reichlich unbekümmert erlebt.
Unsere „Grenzen“ waren genau wie heute, die Eltern, die bestimmten, wie lang und ob wir überhaupt ausgehen durften, -das monatliche Budget unseres Taschengeldes, was ich in Bücher, Stifte und Wolle investiert habe und die EINE Boutique im Ort, in der ich meine Traumjeans im Schaufenster immer wieder anschaute und unerreicht, weil zu teuer, nie von mir getragen werden konnte.
Das gute daran war, dass es allen genauso ging wie mir- aber wir hatten uns, jeder ein Fahrrad, ein „Jugendtreff“ im Bürgerhaus, was wir uns selbst einrichten durften, die Dorffeste, ein mega Freibad und den Sportverein, um miteinander zu sein…
Wir „durften“ jung sein…
Ich gönne auch allen 16 jährigen von heute diese ganz besondere Leichtigkeit der Jugend…
Für mich—– ein Hoch an „echtes“ Miteinander!
Eine schöne Überleitung zu „Greta“-
der Markt der schönen Dinge und vor allem ein Event der echten Begegnung!… ich liebe es!!!
Lieben Dank liebe My- du hast wirklich ein fabelhaftes Gespür dafür, uns immer wieder auf besondere Weise zusammenzubringen und diesmal auch die Gelegenheit vergeben, tief einzutauchen in die eigenen Geschichten, die ich tatsächlich bis heute nie so gründlich hinterleuchtet habe. Zumindest nicht in dieser Konsequenz und mit der magischen Erkenntnis, dass ich schließlich mit dem Schulwechsel mit 16 die Weichen für meine beruflich kreativen Werdegang gestellt habe!
Danke dafür!